Schweres Wetter kündigt sich an in der Fakultät. Dazu unten mehr.

Zunächst ging es ganz normal voran.

Prof. Peitsch ist als Prodekan für Forschung zurückgetreten.

Für die Aerodynamik ist inzwischen das angeforderte dritte Gutachten eingegangen. Das Dekanat wird mit dem Präsidium das weitere Vorgehen abstimmen.

Die Neufassung der Praktikumsrichtlinien aller Studiengänge im Verkehrswesen (BSc. und MSc.) ist mit einer kleinen Ergänzung erfolgt. Diese gibt es dann damnächst auf der entsprechenden Seite der Fakultät.

Die Stellungnahme der Fakultät zur Zugangs- und Zulassungsordnung (ZZO) für den Master "Luft- und Raumfahrttechnik" wurde einstimmig beschlossen, ebenso die Änderungen der Ausbildungskommission. Das geht jetzt wieder zurück in den Akademischen Senat und wird hoffentlich bald auch endgültig beschlossen.

Es soll eine Kooperation der TU mit dem Umweltbundesamt geben. Dazu lag eine Vereinbarung vor, in der auch die Fachgebiete aufgeführt sind, die an der Fakultät 5 dort kooperieren wollen. Dabei wurde irgendwie Prof. Hecht mit den Schienenfahrzeugen vergessen. Das musste noch korrigiert werden.

Die Verteilung von WM-Stellen für die Lehre auf die Fachgebiete für das erste Halbjahr 2016 wurde behandelt. Die Fakultät gibt zusätzlich zu den zentral vergebenen Mitteln noch 10 Stellen drauf. Beschlossen wurde die Verteilung nach dem Schlüssel 70:30. Was sich genau dahinter verbirgt, hatten wir mal in einem Rundschreiben ausgeführt. (Hier S.5)

Und dann zogen dunkle Wolken auf.

Im Zuge der Sparmaßnahmen an der TU muss die Fakultät eine Professur als "Innovationsprofessur" benennen. Diese Professuren kommen in einen zentralen Topf und werden dann, nach noch nicht festgelegten Kriterien, auf die Fakultäten neu verteilt.
Allerdings bewirbt sich die TU auch in der bundesweiten Exzellenzinitiative. Sollte der Antrag durchgehen, ist damit auch die Zusage verbunden, die dort aufgeführten Professuren zu besetzen und zwar auf dauer. Man kann sich ausrechnen, welche Stellen dann dafür genommen werden.
Die Fakultät 5 ist in der TU nicht gerade stark bei der Exzellenzinitiative der TU vertreten. Sollte also der Antrag durchgehen, ist das benannte Fachgebiet wahrscheinlich weg.

Weiterhin ist es formal an der Fakultät so geregelt, dass frei werdende Professuren in einen Topf kommen, und alle Institute Anträge stellen können und sich die Stelle schnappen dürfen, wenn der Antrag gegenüber den anderen durchgeht. Eine Art Wettbewerb der Institute. Dazu gibt es immer zu Semesteranfang eine Sondersitzung mit den demnächst freiwerdenden Professuren im Topf.

Das wurde bisher nie wirklich so angewendet. Es gab gelegentlich schon konkurrierende Anträge, aber immer ist der Antrag durchgegangen, der die Stelle wiederbesetzt hat. Meist aus guten Gründen.
In letzter Zeit wurde das weniger eindeutig, aber von einem wirklich offenen Wettbewerb ist man noch weit entfernt.

Zunächst wurde "Flugführung und Luftverkehr" vom Präsidium als "Innovationsprofessur" genommen. Die Fakultät hat sich entschieden, dass das Fachgebiet zu wichtig ist und hat dafür die "Technische Akustik - Körperschall" eingetauscht.
Bis Jahresende will das Präsidium eine verbindliche Zusage haben, welche Stelle denn nun benannt wird. Dazu sollte es dann eine Abstimmung der Professoren untereinander und einen Vorschlag geben.
Das Dekanat hatte daraus jetzt die Stelle "Schienenfahrwege und Bahnbetrieb" vorgeschlagen. Das aus der Überlegung heraus, dass nicht nur ein Professor daran hängt, sondern auch ein Fachgebiet, also Verwaltungs- und technisches Personal. Das wären bei der "Technischen Akustik" drei Stellen Techniker und bei "Bahnbetrieb" 1,5 Techniker. Man will also 1,5 Techniker an der Fakultät behalten. Soweit so nachvollziehbar.

Allerdings wurde dabei aus unserer Sicht nicht oder nicht ausreichend betrachtet, welche Risiken das für die Lehre bedeutet. Oben hatte ich ja ausgeführt, wie unsicher es ist, dass die als "Innovationsprofessur" benannte Stelle wieder dorthin zurückgeht, wo sie jetzt ist.
Betrachtet man jetzt noch die Auswirkungen, die das auf die Lehre und die Studiengänge der Fakultät haben kann, so würde bei der "Technischen Akustik" eine von zwei Akustikstellen wegfallen und die Fachrichtung Akustik in PI kleiner. Bei "Schienenfahrwege und Bahnbetrieb" würde ein wesentlicher Teil der Bahntechnik und vor allem der Bahnbetrieb wegfallen. Es bliebe in dem Bereich Bahn nur noch das Fahrzeug Eisenbahn übrig. Damit wäre das Verkehrswesen als Ganzes (Alle Verkehrsträger und die Planung als Gesamtkonzept) und der Master "Planung und Betrieb im Verkehrswesen" gefährdet.

Das Risiko war uns dann im Vergleich zu 1,5 Technikerstellen dann doch zu hoch. Die Profs. sehen das vielleicht anders, und auch eventuell die SoMis (sonstige Mitarbeiter), aber wir sind nunmal für die Studis dort reingewählt.

Die Abstimmung nach langer und kontroverser Diskussion war dann auch geheim. Ergebnis waren 5 Stimmen für die Benennung von "Schienenfahrwege und Bahnbetrieb", 5 Stimmen dagegen und zwei Enthaltungen. Also ganz knapp abgelehnt. (Für einen Beschluss braucht es mehr Ja als Nein Stimmen)
Die Studis, also wir und Sputnik waren uns da mit der Ablehnung einig.

Die Diskussion ist damit aber noch nicht zu Ende, auch wenn es schon eine Art Vorentscheidung ist. Auf der nächsten Sondersitzung der Fakultät, wenn die Professuren im Wettbewerb vergeben werden, wird genau der Konflikt wieder auftreten, wenn beide betroffenen Institute einen entsprechenden Antrag stellen. Die Chancen für das Verkehrswesen sind aber so höher und die Auswirkungen auf PI zwar vorhanden, aber weniger gravierend.

Wir hoffen dennoch, dass die Akustik dann als "Innovationsprofessur" wieder an die Fakultät zurückgeht und werden uns dafür einsetzen. Es ging uns erstmal um Risikominimierung im Sinne der Studis.
Wir werden sehen, wie sich das weiter entwickelt und wann uns der Himmel auf den Kopf fällt.

Das war es dann auch schon mit spannenden Punkten.

RN