Mitten in der Erstieinführung war diesmal auch Fakultätsrat. Bad Timing.

Zunächst gab es einen Rüffel an das Dekanat, weil für den Punkt der WiMi-Verteilung mal wieder keine Unterlagen verfügbar waren. Wie schon die letzten Male. Der Punkt wurde dann von einem Beschlusspunkt zu einem Berichtspunkt gemacht und wird beim nächsten Mal wieder behandelt. Auch wenn es eigentlich nichts zu beschließen gab. Dazu aber später mehr.

Prof. Göhlich stellte eine Inititative im Bereich Additive Manufacturing (3D Druck) vor, die in Zukunft das Gebiet an der TU mehr sichtbar machen und auch Kooperation fördern soll. Da passiert schon viel, aber keiner weiß davon. Das Problem gibt es in vielen Bereichen der TU und auch der Fakultät 5. Wenn ihr also noch Lehrveranstaltungen oder andere Projekte dazu kennt, sagt Bescheid.

Die Absolventen*innenverabschiedung Vabene findet am 23.11. statt. Alle sind eingeladen, dort dabei zu sein.

Und dann kam auch gleich der erste große Brocken der Sitzung. Die StuPO für den Master Human Factors.
Diese wurde schon einmal beschlossen, gegen die Studis.
Aufgrund rechtlicher Änderungen am Text musste die StuPO nochmal durch die Gremien. Die Ausbildungskommission hat sich wieder damit befasst und wieder wurde die Nichteinhaltung der 25% Regelung, wie an der Fakultät 5 üblich angemahnt. Der Bericht aus der AK folgt noch. Die AK hat die StuPO abgelehnt und unsere Leute dort haben das auch in einer Protokollerklärung ausführlich begründet. Nichtsdestotrotz wurde das im Fakultätsrat eingebracht. Also ging es in die Diskussion.

Wir haben wieder die vorgesehene Regelung angegriffen, welche Module in die Berechnung der Endnote eingehen. Denn in dem Studiengang gibt es einen sehr ausgeprägten Pflichtbereich, also weniger Wahlmöglichkeiten als in anderen Studiengängen der Fakultät 5. Weiterhin sollen die Studis bei Wahlpflichtmodulen wählen können, ob diese benotet (Also in die Endnote eingehend) oder unbenotet (nicht eingehend) bewertet werden. Das aber ist nur in einem Teil des Wahlpflichtbereichs möglich und wird auch eingeschränkt auf mindestens 6 und maximal 18 LP. Wählen die Leute Module aus dem anderen Teil des Wahlpflichtbereichs, so gehen die Module immer ein, weil diese immer benotet sind.
Die restlichen LP zum Erreichen der Vorgabe von 25% sollen aus der freien Wahl kommen. Also Module, die die Leute gerne machen und tendenziell gute Noten bringen. Der Pflichtbereich muss in die Note eingehen.
Soweit das, was in der SutPO vorgesehen ist.
In anderen StuPOs der Fakultät 5 werden einfach die 25% schlechtesten Noten nicht in die Endnote eingerechnet, egal aus welchem Bereich. Das ist nicht nur einfacher, sondern auch fair und ermöglicht viel mehr die Wahl von Modulen, bei denen man vielleicht nicht immer die Bestnote erwartet, egal in welchem Bereich.
Die Regelung der Wahl ob ein Modul benotet werden soll oder nicht, finden wir grundsätzlich gut. Aber nicht als Ausrede um die grundsätzliche Regelung zu umgehen.

Erstaunlicherweise wurde in der Zeit seit der AK Sitzung noch schnell ein Satz eingefügt, dass der freie Wahlbereich nicht in die Note eingeht. Das wurde nämlich bei der Version in der AK vergessen. Immerhin haben die Profs. das von sich aus bekannt gegeben. Nicht dass die AK Protokollerklärung plötzlich als am Thema vorbei dastehen sollte.

Argumentiert wurde von den Profs. mal wieder mit allerlei merkwürdigen Dingen. Da mussten StuPOs aus anderen Fakultäten herhalten, wobei die AK der Fakultät 5 sich bewusst für die bei uns übliche Regelung entschieden hat, im Wissen um andere StuPOs. Da wurde ein Schreiben von Studis rumgereicht die die StuPO unterstützen und erst auf Nachfrage wurde klar, wie das zustandekam. Klar, wenn die Profs die einzige Informationsquelle sind und die neue StuPO tatsächlich besser ist als die Alte, wird das unterstützt. Dass das immernoch nicht gut ist, ist eine andere Sache. Und wir wisen auch aus den Diskussionen mit Studis und der vorigen Diskussion in den Gremien, dass die Studimeinung innerhalb der Human Factors Studis nicht einheitlich dafür ist.
Weiterhin wurde angeführt, dass man von den 25% durchaus abweichen kann, mit Begründung. Klar, 6 LP plus 12 LP sind weniger als die notwendigen 30 LP. (120 LP Gesamtumfang des Master). Aber eine Begründung gab es nicht, warum das akzeptabel und dem Ziel der Reduktion des Prüfungsdrucks angemessen ist. Weder in dem mitgelieferten Text, noch mündlich.

Schlussendlich gab es noch das Killerargument, dass die StuPO ja schonmal beschlossen und durch die Gremien gegangen wäre und man das jetzt nur nutzen würde um die StuPO doch noch abzuschießen. Seid wann darf man Gelegenheiten Fehler zu korrigieren nicht mehr nutzen und Beschlüsse nicht ändern? Antwort: Natürlich darf man. Kam in der gleichen Sitzung später sogar vor.

In der Abstimmung haben wir darauf verzichtet ein Statusgruppenveto zu ziehen, da wir keine Aussicht auf Erfolg einer Änderung sehen. Dagegengestimmt haben wir dennoch, wie auch der Sputnikvertreter. Es gab noch 4 Enthaltungen und die StuPO wurde dann mit 6 Prof. und einer WiMi-Stimme beschlossen. Unsere Protokollerklärung dazu.

Anschließend kam die Zugangs- und Zulassungsordnung für Human Factors dran. Auch hier gab es rechtliche Änderungen. Aber tatsächlich keine problematischen Dinge, also haben wir wie alle anderen zugestimmt. Und geht es eben um die Sache.

Es gabe eine größere Debatte zur Vorgehensweise bei der Implementierung von Tenure-Track-Professuren von W1 auf W3. Das wurde vom Präsidium gefordert für einen gewissen Prozentsatz der freiwerdenden Stellen und der Fakultätsrat hatte beim letzten Mal beschlossen bis März einen Weg zu finden, welche Professuren dafür in Frage kommen und wie damit umgegangen wird. Problematisch ist schon allein das Zeitfenster, wenn man bedenkt, dass zunächst parallel zum bisherigen Fachgebietsleitenden eine Juniorprofessur W1 für 6 Jahre installiert werden soll die dann im Anschluss das Fachgebiet übernimmt. Das Präsidium möchte das für Professuren, die bis 2025 freiwerden. Das sind aber nur noch 7 Jahre. Man müsste also bis nächstes Jahr nicht nur die Professuren dafür benannt haben, sondern auch das Besetzungsverfahren abgeschlossen. Und auch das geht nur für die Professuren, die 2025 frei werden. für alle davor geht das ohnehin nicht. Und Besetzungsverfahren dauern auch bei Juniorprofessuren mindestens ein Jahr. Also völlig unrealistisch.
Wir haben uns jetzt darauf verständigt bis 2028 zu schauen, da in den drei Jahren noch 6 Professuren frei werden und damit die Chancen auf Umsetzung zumindest in den möglichen Bereich wandern. Die Diskussion wird fortgesetzt, da noch viele andere Fragen offen sind.

Dann kam der anfangs gerüffelte Punkt der WiMi-Verteilung dran mit der Nachricht, dass es nichts zu verteilen gibt.
Bisher wurden die von der Uni zugewiesenen Stellen (ca. 144 für die Fakultät) durch gesparte Fakultätsmittel aufgestockt. Das geht nicht mehr. Das Geld ist aufgebraucht. Also gibt es nichts zu verteilen, denn es gehen zwar einige WiMis, aber es sind immernoch mehr da als zentral zugewiesen. Die Fakultät wird also in nächster Zeit vermutlich 20 WiMi-Stellen weniger habe,. diesmal 12, nächstes Mal wahrscheinlich auch wieder einige. Kein gutes Zeichen für die Lehre.
Dennoch wurde darauf bestanden den Punkt nicht zur Beschlussfassung zuzulassen, damit beim nächsten Mal auch wirklich die Unterlagen rechtzeitig da sind.

Die Korrektur eines alten Beschlusses umfasste die Verteilung von besonderen WiMi Stellen. Dauerstellen und auch Stellen für bereits promovierte Menschen (PostDoc) müssen bisher vom Fakultätsrat genehmigt werden. Bisher gab es über einem Gewissen Prozentsatz solcher Stellen an der Gesamtzahl der WiMi-Stellen auch Strafzahlungen durch das Präsidium. Die gibt es nun nicht mehr. Nach längerer Diskussion wurde dann beschlossen, Dauerstellen weiterhin durch den Fakultätsrat zu beschließen und PostDoc Stellen dürfen die Fachgebietsleiter selbst veranlassen, müssen das aber mit der Fakultätsverwaltung klären. Unsere Bedenken dazu sind, dass die normalen WiMi-Stellen ja auch der Qualifikation in Form der Promotion dienen und diese dann für andere Stellen wegfallen, was in einigen Bereichen Probleme für Leute ergeben kann, die promovieren wollen. Das sahen weder die Wimis, noch die meisten anderen im Fakultätsrat so. Es gab zwei Gegenstimmen von uns und eine der SoMis.

Im vertraulichen Teil gab es dann auch noch eine größere Diskussion, aber darüber können wir hier nicht berichten.

Erstaunlicherweise war dennoch nach drei Stunden Ende.

RN